Die vier Könige

 

Die vier Könige“, eine Geschichte, so romantisch wie das Telefonbuch, so systematisch wie die Lottozahlen und so spannend wie eine Wanderkarte vom Mittelteil der Sahara, ein vielfältiges Buch mit Bildern und weitverzweigten, unerwarteten und queren Verknüpfungen zwischen Bekanntem und Unbekanntem, Albert Einstein, Venedig, dem Räuberhauptmann Ali, den Zahlen und den beiden Pinguinen Rudolph und Balduin, erzählt, wie die vier Könige ihr Schloss verlassen.

 

Hinter dem Grenzfluss kommen sie in die Stadt Kriterium, in der sich Alphabeten und Gammedelten in den Haaren liegen, bis die Schneider eine geniale Idee haben. Der grüne Frühlingskönig tauscht frohgemut sein Land gegen eine Drehleier ein, der Dichter sucht die Prinzessin Annabella, die wie die Venus von Botticelli aussieht und schließlich bei einem Schönheitswettbewerb gegen das kosmische Gebilde Objet d’Art verliert, obwohl alle Kommissionsmitglieder sie für viel schöner halten, das Orchideenduo gibt ein großartiges Konzert, der Cellist Maximilian Reutter produziert den Film „Seid erschütterbar“, und auch sonst geschieht stets das Undenkbare.

 

Der blaue Winterkönig des Nordens aber sagt streng: „Was man nicht denken kann, das kann man auch nicht sagen.“

 

Ich kann jede Geschichte erzählen“, entgegnet der Dichter trotzig, „und bevor man sie nicht gelesen hat, weiß man nicht, was man alles versäumt, sonst würde sie jeder lesen“, und er hat natürlich recht, denn wollte man sagen, was es in diesem facettenreichen, philosophisch- komischen, phantasievollen und gewitzten Buch alles zu erleben und zu entdecken gibt, müsste man logischerweise das ganze Buch abschreiben.